Februar ist vielleicht nicht die beste Jahreszeit, um eine Tour entlang des Rheins zu machen. Aber ich hatte schon einiges von Zons gehört und war neugierig geworden. Da ich gerade in Düsseldorf war, schien es mir eine gute Idee, mit der Fähre überzusetzen und mir die Stadt anzuschauen. Ich finde, es hat sich gelohnt.

Stadtansicht von Zons
Stadtsilhouette Zons

Die Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten

Zons Standbild von Friedrich III von Saarwerden
Friedrich von Saarwerden
Rheinturm oder Zollturm von Zons
Rheinturm mit Kapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit

Nicht nur der Weg zur Fähre, sondern auch die kurze Überfahrt waren eine gute Einstimmung auf die Stadt am Rhein, die im 7. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde und auf eine 2000-jährige Geschichte zurückblicken kann. Schon vom anderen Ufer aus konnte ich die Silhouette der Altstadt gut erkennen, die ich nach der Fährankunft in nur wenigen Minuten zu Fuß erreichte.

Am Rheinturm angekommen, durch den man in die idyllische Altstadt gelangt, fühlt man sich sofort in vergangene Zeiten zurückversetzt. Nahe dem Turm steht die Statue Friedrich III. von Saarwerden. Dieser Erzbischof, der gleichzeitig Kurfürst von Köln war, ließ 1372 die heute noch zu sehende Burganlage zur Sicherung der Zollerhebung errichten. Bereits ein Jahr später, 1373, verlieh er Zons die Stadt- als auch Zollrechte und schuf damit eine gute Basis für die weitere Entwicklung des Ortes.

So diente der Rheinturm, dessen Bau 1388 abgeschlossen war, ursprünglich als Zollturm. Hier und im daneben liegenden Zollhaus wurden die Zölle eingenommen und verwaltet.

Zonser Stadtmauer
Stadtmauer
Relief beim Durchgang Zollturmturm
Freie Nachbildung des Rheinturm-Reliefs

Die angrenzende Kapelle zur Heiligen Dreifaltigkeit wurde erst später, im Jahre 1860, von den Franziskanern errichtet, die den Turm als Kloster nutzten.

Der Bau der Zollfeste wurde wahrscheinlich noch im 14. Jahrhundert, jedoch spätestens im 15. Jahrhundert, vollendet. Die Stadtmauer besitzt eine Gesamtlänge von ungefähr 1.100 Metern und schließt die Altstadt vollständig ein. Innerhalb dieser Mauern sind noch heute eine Vielzahl mittelalterlicher Häuser und andere sehenswerte Gebäude zu finden.


Kirche St. Martinus in Zons

Kirche St. Martinus, zwischen 1875 und 1879 im neugotischen Stil erbaut

Jungfrau Maria mit Kind an einer der Hausecken in der Altstadt von Zons

Madonna auf einem Sockel an einer Hausecke in der Altstadt
Krötschenturm in Zons

Krötschenturm, der früher als Wachturm, Gefängnis oder Speicher diente

Alte Stadtmauer mit der Pfefferbüchse, einem Wachturm im gotischen Stil

stadtmauer mit Pfefferbüchse
Standbild von Friedrich III von Saarwerden mit Rheinturm

Die Statue Friedrich von Saarwerdens vor dem Rheintor mit der 1860 nach Plänen des Franziskanerbruders Paschalis errichteten Kapelle „Zur heiligen Dreifaltigkeit“

Juddeturm aus dem 14. Jahrhundert, benannt nach der Kölner Patrizierfamilie Judde

Juddeturm und Museum in der Altstadt von Zons
Das hohe Örtchen in Zons
„Hohes Örtchen“

Weitere Sehenswürdigkeiten in Zons sind das Südtor, das Museum, die Burg Friedestrom und natürlich der Mühlenturm. Dieser Turm aus dem 17. Jahrhundert ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Zons. In Friedenszeiten diente er als Mühle und in Kriegszeiten als Wehrturm.

Sicherlich ließe sich noch einiges Interessante hinzufügen. Bei einem Rundgang durch die Zonser Altstadt gibt es viel zu entdecken. Und manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen zum Schmunzeln bringen … wie zum Beispiel das „Hohe Örtchen“ 😉


Eine kleine Pause muss auch mal sein

Zu jeder Entdeckungsreise gehört natürlich auch eine wohlverdiente Pause. Dazu bietet Zons mit seinen Restaurants und Cafés die passenden Möglichkeiten.

Wir kehrten in der Torschenke ein, einem Restaurant, das sich unmittelbar neben dem Rheintor befindet. Das Gebäude ist Teil der alten Wehranlage und gleichzeitig das älteste Haus (1388) von Zons. Die Einrichtung spiegelt die Geschichte des Hauses wider und hat eine gemütliche Ausstrahlung. An der Rückseite befindet sich eine große Sonnenterrasse mit Blick auf den Rhein, die sich hervorragend für die wärmeren Tage des Jahres eignet. Die Bedienung im Restaurant war sehr freundlich und das Essen gut. Wir haben unseren kurzen Aufenthalt hier wirklich genossen.

gemütlich in der Torschenke in Zons
Kamin in der Gaststube der Torschenke
Restaurant Torschenke in der Altstadt von Zons
Torschenke in Zons
Wiege in der Torschenke von Zons
Ausgestellte Wiege im Restaurant

Legende aus Zons

Über eine so alte Stadt gibt es natürlich auch Geschichten zu erzählen. Eine der bekanntesten ist die Legende von der wundertätigen Madonna. Neugierig geworden? Dann gibt es hier die Sage von der Blauen Madonna von Zons.

Blaue Madonna oder Wundermadonna von Zons

Zur Infoseite Düsseldorf

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