Um die Entstehung des Mainzer Stadtwappens ranken sich verschiedene Sagen und Legenden. Eine der bekanntesten ist sicherlich die des Erzbischof Willigis, der auch als Baumeister des Doms und der St. Stephan Kirche bekannt ist.

Willigis und das Mainzer Stadtwappen
Im Jahre 975 wurde Willigis zum Erzbischof von Mainz gewählt. Er war der Sohn eines Stellmachers und stammte aus einfachen Verhältnissen. Dank seines großen Wissens, seines Fleißes und seines offenen Wesens war es ihm dennoch gelungen, im vorgerückten Alter dieses hohe kirchliche Amt zu begleiten.
Doch Willigis hatte nicht nur Freunde. Einige der adeligen Domherren waren neidisch und es missfiel ihnen sehr, dass ein Mann von so gewöhnlicher Herkunft im Rang über ihnen stand.
Deshalb ließen sie eines Nachts an alle Türen und Fenster mit Kreide Wagenräder malen. Darunter schrieben sie: „Willigis, Willigis, denk daran, woher du gekommen bist!“.
Als der fromme Erzbischof am Morgen die Zeichnungen sah, reagierte er ganz anders, als seine Widersacher gehofft hatten. Er nahm sich den Spott nicht zu Herzen. Im Gegenteil, um sich an seine Herkunft zu erinnern, ließ er weiße Räder in sein rotes Wappen aufnehmen.
Seit dieser Zeit sind die Räder im Wappen der Stadt Mainz zu finden.
Quelle: Die deutschen Sagen des Mittelalters von Karl Wehrhahn
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