Stadt der Grachten

Grachten Amsterdam bei Geschichten und Sagen von der Drachenwolke
Grachtenstadt Amsterdam

Ein Rundgang durch Amsterdam ist immer wieder interessant. Das Gesicht der Stadt wird durch sein Grachten mit ihren typischen Gebäuden aus dem 17. Jahrhundert geprägt. Dieses Jahrhundert war auch gleichzeitig die Blütezeit der Niederlande und wird oft als das Goldene Zeitalter bezeichnet, in dem Amsterdam zu einer weltweit bedeutenden Handels- und Seefahrernation aufstieg. Mehr als 7000 Kaufmannshäuser und fast 1300 Brücken wurden damals gebaut. Die meisten davon sind noch heute zu sehen und bilden zusammen mit den über 165 Grachten das Herz der Stadt.

Tausende dieser Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz und machen das ganz besondere Flair aus. Hinzu kommt natürlich der weltoffene und entspannte Charakter der Stadt. Bei einem Spaziergang entlang der Grachten mit ihren Häusern sollte man sich daher ein wenig treiben lassen und die besondere Atmosphäre der Stadt mit ihrer Kunst, ihren Restaurants und Cafés auf sich wirken lassen. Neben den verschiedenen Sehenswürdigkeiten zeichnet sich die Hauptstadt der Niederlande vor allem auch durch ein reiches Angebot an Museen aus.

Museen

Rijksmuseum in Amsterdam - Vermeer Ausstellung
Rijksmuseum

Das Rijksmuseum ist das größte Nationalmuseum der Niederlande und ein absolutes Muss bei einem Besuch in Amsterdam. Nach Abschluss der mehrjährigen und umfangreichen Renovierungsarbeiten sind neben den niederländischen Meistern – mit dem wohl bekanntesten Werk „Die Nachtwache“ von Rembrandt van Rijn – auch Sonderausstellungen zu unterschiedlichsten Themen zu sehen.

Unweit des Rijksmuseums befindet sich das ebenfalls sehenswerte Van Gogh Museum, welches von Gerrit Rietveld entworfen wurde. Der auffällige, ellipsenförmige Seitenflügel nach einem Entwurf von Kisho Kurokowa wurde 1999 hinzugefügt. Das Museum ist für seine beeindruckende Sammlung impressionistischer Maler bekannt, wobei das Werk Vincent van Goghs im Mittelpunkt steht.

Van Gogh Museum Amsterdam
Van Gogh Museum

Ein weiteres Museum am Museumplein (Museumsplatz) ist das Stedelijke Museum. Hier können Werke der klassischen Moderne, wie beispielsweise von Picasso, Kandinsky und Chagall, sowie verschiedener Künstlergruppen, wie zum Beispiel von Cobra, und zeitgenössische Kunst entdeckt werden.

Moco, Museum für moderne Kunst, am Museumplein in Amsterdam
Moco

Das Modern Contemporary Museum, kurz Moco, liegt zwischen dem Rijksmuseum und dem Van Gogh Museum. Es ist in der historischen Villa Alsberg untergebracht und zeigt Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst. Ziel des Museums ist es, ein breites und vor allem junges Publikum anzusprechen und für Kunst zu begeistern. So sind hier Werke von Banksy oder Andy Warhol und Keith Haring zu sehen. Beliebt ist das Museum auch bei Influencern, vor allem wegen seiner Videoinstallationen.

Nemo, Museum für Kinder, in Amsterdam
Nemo

Wer mit Kindern unterwegs ist, für den ist das Nemo Science bestimmt das Richtige. In diesem Museum dreht sich alles um Wissenschaft und Technik. Kinder und natürlich auch Erwachsene können selbst entdecken und experimentieren. Da das Museum in der Nähe des Bahnhofs liegt, ist es einfach zu erreichen. Wenn sich das Wetter bei einem Besuch in Amsterdam mehr von seiner regnerischen Seite zeigt, ist das Nemo Science eine ideale Abwechslung, für die man einen ganzen Tag einplanen sollte.

Museum Amsterdam bei Geschichten und Sagen von der Drachenwolke
Museum „ons lieve heer op zolder“

Natürlich bietet Amsterdam neben den genannten noch eine Vielzahl weiterer interessanter Museen. Die Hermitage, mit niederländischen Meistern und Sonderausstellungen, das Rembrandthaus und das Museum „ons lieve heer op solder” sind nur einige Beispiele. Je nach Interesse sind auch das Verzetsmuseum (Widerstandsmuseum), das Jüdische Museum, das Niederländische Schifffahrtsmuseum, das Diamantmuseum, das Historische Museum Amsterdam und natürlich das Anne-Frank-Haus empfehlens- und sehenswert.


Ein Rundgang durch die Altstadt

Palais op de Dam

Bei einem Spaziergang durch Amsterdam mit seiner historischen Innenstadt, seinen grünen Parks, gemütlichen Cafés und Restaurants gibt es natürlich noch viel mehr zu entdecken. Nachfolgend sind einige Sehenswürdigkeiten aufgeführt, die mehr als einen Blick wert sind:

Das Palais op de Dam ist der Königliche Palast im Zentrum der Stadt. Das imposante Gebäude wurde 1648 von Jacob van Campen entworfen und ursprünglich als Rathaus für Amsterdam gebaut. Seit 1939 wird das neoklassizistische Gebäude von der königlichen Familie für Staatsbesuche und Empfänge genutzt. Wenn keine offiziellen Anlässe stattfinden, kann der Palast besichtigt werden.

Nieuwe Kerk - Neue Kirche - in Amsterdam
Nieuwe Kerk

Die Nieuwe Kerk, die Neue Kirche, aus dem 15. und 16. Jahrhundert liegt direkt neben dem Königlichen Palast. Die spätgotische Basilika ist nach der Oude Kerk, der Alten Kirche, die zweitälteste Kirche Amsterdams und zugleich Krönungskirche des niederländischen Königshauses. Heute wird das eindrucksvolle Gebäude vor allem für Ausstellungen genutzt.

Beurs van Berlage - Kongress- und Veranstaltungszentrum mit Cafés und Restaurants in Amsterdam
Beurs van Berlage

Die Oude Kerk ist das älteste Bauwerk Amsterdams und wahrscheinlich die erste Hallenkirche der Niederlande. Eine ungewöhnliche Besonderheit ist, dass sie sich direkt im Rotlichtviertel, De Wallen, befindet. Damit ist sie die einzige Kirche, die nur von Bordellen umgeben ist.

Die Beurs van Berlage, die ehemalige Amsterdamer Börse, wurde 1903 von Hendrik Berlage entworfen. Die Börse, die heute als Konzert- und Ausstellungsraum dient, ist ein Gesamtkunstwerk. So zeigt beispielsweise ein Fries die Entwicklung des Menschen von Adam bis zum Börsenhändler.

Der Begijnhof ist wie eine Zeitreise ins Mittelalter. Der Innenhof, der nur durch eine Pforte zugänglich ist, wurde im 14. Jahrhundert von strenggläubigen Beginen erbaut. In der Mitte des Hofes befindet sich die Engelse Kerk (Englische Kirche).

Der Vondelpark ist zwar nur der zweitgrößte, dafür aber der bekannteste Park Amsterdams. Der Park erstreckt über eine Fläche von 47 Hektar. Hier gibt es auch eine Freilichtbühne, Spielplätze und verschiedene Restaurants und Cafés.

Amsterdamer Börse
Heutige Börse

Was für Berlin das KaDeWe ist, ist für Amsterdam das Bijenkorf. Das Kaufhaus, das vom Hauptbahnhof aus schnell und einfach zu erreichen ist, befindet sich in einem historischen Gebäude, dessen Baustil ein Beispiel für die Amsterdamer Schule ist.

Pathé Theater Tuschinski in Amsterdam
Tuschinski Theater

Das Tuschinski-Theater ist sicher eines der beeindruckendsten Kinos überhaupt. Der Bau des überwiegend im Art-Déco-Stil errichteten Theaters wurde 1921 abgeschlossen. Aufgrund von Lieferengpässen ließ der damalige Besitzer Tuschinski das Holz für das Fundament persönlich aus Deutschland über den Rhein kommen. Die Kinoorgel im großen Saal wurde von der renommierten Firma Rudolph Wurlitzer geliefert. Neben Kinovorführungen fanden in diesem Theater auch Konzerte und Kabarettveranstaltungen statt. So traten hier beispielsweise Edith Piaf, Marlene Dietrich oder Judy Garland auf. Auch heute noch wird das Tuschinski-Theater gerne für Premieren genutzt.

Weitere touristische Anziehungspunkte im Zentrum Amsterdams sind das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds, das Dungeon und das Claustrophobia (Escape Rooms).

Blumenmarkt in Amsterdam
Blumenmarkt

Der berühmte Amsterdamer Blumenmarkt an der Singel-Gracht besteht seit 1862. Seine Verkaufsstände befinden sich auf Potons, die von der Straße aus gut zu erreichen sind. Der Grund dafür waren Platzprobleme an den Grachten und eine bessere Anlieferung – denn die Belieferung und der Verkauf erfolgten von Booten aus.

Sicher hat Amsterdam noch einiges mehr zu bieten – kulturell und auch mit einer Vielzahl an Unterhaltungsmöglichkeiten, egal ob es um Theater, Kinos, Restaurants, Coffee Shops oder das Nachtleben geht.

Auf die bequeme Tour …

Rundfahrtboot Amsterdam bei Geschichten und Sagen von der Drachenwolke
Rundahrtboot

Die beste und einfachste Weise, einen Gesamteindruck von der Stadt zu erhalten oder eine der vielen Sehenswürdigkeiten zu erreichen, ist vom Wasser aus. Die angebotenen Grachtenfahrten sind auf die Tageszeit und die Interessen der Fahrgäste abgestimmt. So können beispielsweise einstündige Stadtrundfahrten, Museumstouren sowie Themenfahrten zu Geschichte, Kultur und Stadtentwicklung oder auch Candle-Light-Arrangements gebucht werden.

Ganz praktisch ist das Hop-on hop-off Ticket, das in der Regel für 24 oder 48 Stunden gültig ist. Einige Hop-on hop-off Tickets bieten auch die Möglichkeit, die dafür vorgesehenen Sightseeing-Busse zu benutzen.

Eine weiter Möglichkeit, die Stadt zu erkunden, bietet die City Card. Neben der kostenlosen Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel bietet sie auch freien oder ermäßigten Eintritt in 44 Museen und Attraktionen sowie Vergünstigungen in Cafés und anderen öffentlichen Einrichtungen.

Aber was kann man in Amsterdam nun unternehmen?
Die Stadt bietet eine große Anzahl von Sehenswürdigkeiten. Vor allem die Vielfalt an Museen beeindruckend.

Tipp:

Das Parken in der Innenstadt von Amsterdam kann teuer sein. Es ist daher empfehlenswert, öffentlichen Verkehrsanbindungen, auch in Verbindung mit Park & Ride, zu nutzen. Die Bus-, Straßenbahn- und auch Bahnverbindungen sind gut ausgebaut und Kinder fahren in Begleitung Erwachsener oft gratis. Da der Hauptbahnhof sehr zentral in der Stadt liegt, sind die meisten Sehenswürdigkeiten von hier aus zu Fuß zu erreichen. Auch die Abfahrtsstelle für die Grachtenrundfahrten befindet sich direkt neben dem Hauptbahnhof.

Hauptbahnhof Amsterdam Centraal
Blick von der Stadt zum Hauptbahnhof Amsterdam Centraal

PS:

Natürlich gibt es auch eine Sage über Amsterdam. In dieser wird erzählt, wie Amsterdam entstanden ist.


Kommentare

Amsterdam — Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

HTML tags allowed in your comment: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>