Rolandsbogen der ehemaligen Burg Rolandseck am Rhein
Rolandsbogen

Der Rolandsbogen bei Rolandswerth ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Rheinromantik. Diese Strömung in der Literatur, aber auch in der Kunst des 18. Und 19. Jahrhunderts, zeigt eine romantische, ja selbst schwärmerische Sichtweise auf das Ursprüngliche und Natürliche des Rheins. Bekannt geworden ist die Rheinromantik unter anderem durch die Werke von Goethe, Kleist, Heine, Hölderlin oder Brentano.

Zur Geschichte

Der Rolandsbogen ist der letzte Überrest der Burg Rolandseck. Diese Burg ließ Erzbischof Friedrich I. von Köln zusammen mit dem Kloster auf der Insel Nonnenwerth im Jahre 1122 errichten. Wie auch die gegenüberliegenden Burgen Drachenfels und Wolkenburg diente sie der Grenzsicherung des Erzbistums Köln.

Im Burgunderkrieg 1475 wurde die Burg Rolandseck zum ersten Mal zerstört und später wieder aufgebaut. Eine weitere Verwüstung erlitt sie während des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1632. Leider wurden die schweren Schäden diesmal nicht behoben, so dass die Burg zur Ruine verfiel.

Blick vom Rolandsbogen auf den Rhein mit der Insel Nonnenwerth und Bad Honnef
Blick vom Rolandsbogen auf den Rhein mit der Insel Nonnenwerth und Bad Honnef

Mit der Zeit blieb nur noch ein Burgfenster, der Rolandsbogen, übrig. Aber auch ihm war kein langes Bestehen vergönnt, denn er stürzte im Dezember 1839 ein. Der Dichter Ferdinand Feiligrath gab daraufhin mit seinem poetischen Aufruf den Anstoß, um den Bogen wieder aufzubauen:

Denkmal Ferdinand Feiligrath in Königswerth
Ferdinand Feiligrath-Denkmal

 „Es liegt an Euch!- Ich stehe bittend da;
ich schreit am Rheine auf und nieder,
ein Knappe Rolands, eil ich durch das Land,
Den offenen Helm in ausgestreckter Hand,
Ruf ich Euch zu: Gebt ihm den Bogen wieder! –
… Denkt an des Ritters und der Nonne Leid!
Baut auf die Trümmer, setzt ein Denkmal beiden!
Noch einmal ruf ich: Jeder einen Stein!
Ich will des Ritters Säckelmeister sein!
O, ehrt des Rheines wunderbarste Sage!
Bei Lieb und Schwur, bei Poesie und Kuß,
Hört meine Mahnung: Euren Obulus!
Bringt euer Felsstück – Rolandsbogen, rage!


Weg zur ehemaligen Burg Rolandseck und dem heutigen Rolandsbogen
Weg zur ehemaligen Burg Rolandseck und dem heutigen Rolandsbogen

Mit den daraufhin eingegangenen Spenden und der Zustimmung der Eigentümerin, Prinzessin Marianne von Preußen, konnte 1840 mit der Wiederherstellung des Rolandsbogens begonnen werden. Als Dank für sein Engagement wurde Ferdinand Feiligrath am Fuße der ehemaligen Burg ein Denkmal errichtet.

Seit 1929 befindet sich auf dem Plateau neben dem Rolandsbogen ein Restaurant. Auch heute noch kann man hier gut essen oder einen Kaffee trinken und dabei den unverwechselbaren Blick über das Rheintal genießen.


Die Sage vom Rolandsbogen

Eng verbunden mit dem Rolandsbogen ist die Sage vom Ritter Roland und der lieblichen Hildegunde. Die Rolandsage wurde neu zur Webseite hinzugefügt und kann hier nachgelesen werden.

Blick vom Rolandsbogen auf den Rhein mit der Insel Nonnenwerth und Bad Honnef
Blick vom Rolandsbogen auf den Rhein mit der Insel Nonnenwerth und Bad Honnef im Hintergrund

* Quelle: https://www.regionalgeschichte.net/mittelrhein/rolandswerth/kulturdenkmaeler/rolandsbogen.html


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