Utrecht

Was weißt du über Utrecht?

Hoog Catha­rijne, in Kürze soll der Boots­ver­kehr unter dem Shop­ping Centers hindurch­ge­führt werden

Gracht mit Blick zum Dom

Utrecht liegt beinahe in der Mitte der Nieder­lande, direkt am Amsterdam-Rhein-Kanal — der kürzesten Schiff­fahrts­ver­bin­dung zwischen Amsterdam und dem Ruhr­ge­biet.

Utrecht ist vieles – Grach­ten­stadt, Bischofs­stadt, Domstadt, Univer­si­täts­stadt, Fahr­rad­stadt, Einkaufs­stadt, Kunst­stadt … und sicher ließe sich noch das oder andere hinzu­fügen. Hier gibt es jeden­falls einiges und vor allem versprüht Utrecht ein ange­nehmes Flair. Dabei ist insbe­son­dere an warmen Tagen ein Besuch in einem der vielen Cafés, die sich entlang der Grachten in der histo­ri­schen Altstadt befinden, zu empfehlen.

Wie der Name Utrecht entstand

Der Name Utrecht ist von dem latei­ni­schen Wort Trai­ectum abge­leitet. Mit Trai­ectum bezeich­neten die Römer eine Fluss­stelle, die durch­watet bzw. zu Fuß über­quert werden konnte.

Mit der Zeit wurde die Bezeich­nung Trajectum verein­facht zu dem Namen Trecht abge­wan­delt. Der erste Buch­stabe, das U von Utrecht, kommt von dem altnie­der­län­di­schen Begriff uut, was so viel wie strom­ab­wärts bedeutet. Der Stadt­name Utrecht kann somit als strom­ab­wärts am Ufer nahe des Fluss­über­gangs über­setzt werden.

Ein kurzer, geschichtlicher Ausflug

Wie die Namen­s­her­kunft schon zeigt, geht die Grün­dung der Stadt auf römi­sche Wurzeln zurück. Rund 50 n.Chr. bauten die Römer hier eine ihrer ersten Sied­lungen, die sich durch ihre güns­tige Lage an Nieder­reihn, Lek, Waal und Merwede auszeich­nete.

Die römi­sche Sied­lung wurde mehr­mals, zumin­dest zum Teil, zerstört und wieder­auf­ge­baut. Nach dem Abzug der Römer entfachte ein erbit­terter Kampf der Friesen und der Franken um den Standort.

Gracht in der Altstadt

Der Missionär und Bischof Willi­bord ließ im 7. Jahr­hun­dert in dem fast verlas­senen Grenz­posten erst zwei und später noch eine dritte Kirche errichten. Damit wurde die Basis geschaffen, auf welcher sich Utrecht ab dem 8. Jahr­hun­dert zu dem reli­giösen Zentrum der nörd­li­chen Nieder­landen entwi­ckeln und als Bischofs­sitz etablieren konnte. Mit Beginn 10. Jahr­hun­dert erlangten die Bischöfe auch immer mehr welt­liche Macht. Utrecht ist gegen­wärtig Sitz des römisch-katho­li­schen sowie eines altka­tho­li­schen Erzbi­schofs.

Die gut erhal­tenen Grach­ten­häuser in der Utrechter Altstadt stammen aus dem 16. und 17. Jahr­hun­dert. Diese Periode stellte mit dem aufstre­benden Bürgertum und den einset­zenden inter­na­tio­nalen Über­see­handel auch die Blüte­zeit der Stadt dar. 1636 wurde zudem die Univer­sität von Utrecht gegründet, die heute eine der größten und renom­mier­testen Univer­si­täten der Nieder­lande ist.

Utrecht — eine Stadt zwischen Vergangenheit und Moderne

Jan van Nassau Denkmal

Das histo­risch geprägte Zentrum von Utrecht besitzt nach Amsterdam und Maas­tricht die meisten Kultur­denk­mäler in den Nieder­landen.

Eine der bemer­kens­wer­testen Sehens­wür­dig­keiten ist der Dom. Mit Utrecht als Bischofs­sitz kam dem Dom natür­lich eine beson­dere Bedeu­tung zu. Ursprüng­lich soll er in der Mitte von vier Kirchen gestanden haben, die zusammen ein großes Kreuz bildeten.

Domkirche

Der Dombau begann 1254. Der 112 Meter hohe Turm der Kathe­drale, welcher 465 Stufen zählt und der höchste Kirch­turm der Nieder­lande ist, wurde zwischen 1321 und 1382 fertig­ge­stellt. Die Domkirche wurde dem Heiligen Martin geweiht, der auch der Schutz­hei­lige der Stadt ist. Seit 1580 gehört der Dom der evan­ge­lisch-refor­mierten Kirche an.

Im Jahre 1674 zerstörte ein schwerer Sturm das Lang­haus der Domkirche. Aus diesem Grund ist heute nur der Chor, das Quer­schiff und der Turm, welcher separat steht, zu sehen.

Rund um den Dom befindet sich die histo­ri­sche Altstadt mit ihren gemüt­li­chen Grachten und Cafés. Teil­weise werden Burg­an­lagen und frühere Lager­räume, die sich unter den Altstadt­straßen mit Zugang zu den Grachten befinden, für die Gastro­nomie, als Geschäfts­räume oder Einkaufs­mög­lich­keiten genutzt.

Centraal Museum

Eisen­bahn­mu­seum

Auch die Kunst und Bildung kommen in Utrecht nicht zu kurz. Die Stadt verfügt u.a. über eine große Anzahl von Museen. Hervor­zu­heben sind hier das Nieder­län­di­sches Eisen­bahn­mu­seum, das Univer­si­täts­mu­seum, das Museum Speelklok (Spiel­uh­ren­mu­seum, das beson­ders für Kinder geeignet ist) und dem Centraal Museum Utrecht.

Riet­feld-Schröder-Haus

Einen gelun­genen Kontrast zu den histo­ri­schen Gebäuden der Innen­stadt bildet das Riet­veld-Schröder-Haus. Dieses Monu­ment der modernen Archi­tektur ist nach den Ideen der Kunst­be­we­gung De Stijl errichtet. Der Utrechter Archi­tekt Gerrit Riet­veld baute das Haus wie auch einen großen Teil der Innen­aus­stat­tung 1924 für seine Auftrag­ge­berin Truus Schröder, welche bis zu ihrem Tod 1985 in dem Haus wohnte. Das kubi­sche Wohn­haus sollte Kunst und tägli­chen Gebrauch optimal mitein­ander vereinen. Das Gebäude wie auch die Innen­aus­stat­tung, z.B. Schie­be­wände, sind mini­ma­lis­tisch und flexible an die Bedürf­nisse der Bewohner anpassbar.
Das Riet­veld-Schröder-Haus gehört dem UNESCO-Welkul­tur­erbe an.

Das Bauen in der Stadt nimmt kein Ende … ;-)

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