Der Begriff Römer bezieht sich auf die Bürger des antiken Römischen Reiches, das sich über Jahrhunderte hinweg zu einer der einflussreichsten Zivilisationen der Weltgeschichte entwickelte. Ursprünglich bezeichnete das Wort die Einwohner der Stadt Rom. Doch mit der Ausbreitung des Reiches wurde es zunehmend ein politischer und rechtlicher Begriff, der Menschen aus unterschiedlichen Regionen und Kulturen umfassen konnte – von Gallien über Nordafrika bis Kleinasien.
Römer waren Träger einer hochentwickelten Zivilisation, die bedeutende Beiträge in den Bereichen Recht, Architektur, Sprache, Militär, Verwaltung und Technik leistete. Viele moderne europäische Staaten basieren in ihren rechtlichen und politischen Grundstrukturen auf Errungenschaften des römischen Rechts und der römischen Staatsorganisation. Auch die lateinische Sprache, die Muttersprache der Römer, beeinflusste zahlreiche europäische Sprachen und wird bis heute in Wissenschaft und Kirche verwendet.
Das Römische Reich war in seiner Blütezeit eine multikulturelle Gesellschaft mit einer zentralisierten Verwaltung, einem ausgeklügelten Straßennetz und einer starken militärischen Präsenz. Römer verstanden sich als Teil einer übergeordneten Ordnung – des Imperium Romanum –, das durch das Ideal der civitas romana (römische Bürgerschaft) geprägt war.
Nicht alle Bewohner des Reiches waren automatisch Römer. Die römische Bürgerschaft war ein Privileg, das mit bestimmten Rechten und Pflichten verbunden war. Im Laufe der Zeit wurde dieses Bürgerrecht jedoch auch auf Nicht-Italiker ausgeweitet, insbesondere durch das Edikt von Caracalla im Jahr 212 n. Chr., das allen freien Bewohnern des Reiches das Bürgerrecht verlieh.
Heutzutage steht der Begriff „Römer“ nicht nur für eine historische Volksgruppe, sondern auch für ein kulturelles Erbe, das bis in die Gegenwart wirkt.
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