Ritter

Ein Ritter war im Mittel­alter ein berit­tener, bewaff­neter Krieger, der meist dem niederen Adel ange­hörte. Der Begriff bezeichnet jedoch nicht nur eine mili­tä­ri­sche Funk­tion, sondern auch einen sozialen Stand und eine Lebens­weise, die durch bestimmte Werte und Pflichten geprägt war. Ritter standen in der Regel im Dienst eines Königs oder eines höheren Adeligen und erhielten dafür Land oder andere Privi­le­gien. Im Gegenzug waren sie verpflichtet, ihrem Lehns­herrn mit Waffen­hilfe zur Seite zu stehen – dieses System nennt man Feuda­lismus.

Ein Ritter durch­lief eine lange Ausbil­dung. Zunächst war er als Page tätig, dann als Knappe, bevor er etwa im Alter von 21 Jahren in einer feier­li­chen Zere­monie zum Ritter geschlagen wurde. Mit dem Ritter­schlag über­nahm er die Pflichten des ritter­li­chen Ehren­kodex: Tapfer­keit, Treue, Schutz der Schwa­chen (beson­ders Frauen und Kinder), Gerech­tig­keit und christ­liche Tugend.

Ritter trugen schwere Rüstungen und kämpften mit Schwert, Lanze oder Streit­kolben. Neben ihrer mili­tä­ri­schen Rolle waren sie oft auch Verwalter ihres Lehens und spielten eine wich­tige Rolle im poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Leben ihrer Zeit. Die Kultur des Ritter­tums prägte die euro­päi­sche Geschichte vom 9. bis etwa ins 15. Jahr­hun­dert. Mit der Einfüh­rung von Schuss­waffen und dem Aufstieg stehender Heere verlor der Ritter­stand allmäh­lich an Bedeu­tung.

Heute leben Ritter vor allem in Legenden, Lite­ratur und Filmen weiter – als Symbol für Mut, Ehre und Aben­teuer.

Woher kamen die Ritter in der Ridderbuurt?

Am Rande von Alphen aan den Rijn befindet sich die Ridderbuurt – das Ritterviertel. Aber haben in dieser Gegend wirklich…

7 Monaten ago