Wieso Rhein? Deventer an der Ijssel!
Das Rheindelta
Nach der deutsch-niederländischen Grenze verzweigt sich der Rhein in verschiedene Flüsse, die schließlich alle in der Nordsee münden. Die größten Wasserläufe dieses sogenannten Rheindeltas sind die Waal mit dem Amsterdamer Rheinkanal, der Niederrhein und die Ijssel.
Die Ijssel bildet dabei die erste “Abzweigung” vom Rhein und fließt zudem am nördlichsten bis zum Ijsselmeer, welches mit der Nordsee verbunden ist. Entlang der Ijssel befinden sich verschiedene traditionsreiche Hansestädte. Eine von ihnen ist Deventer, die auf eine lange wie auch wechselvolle Geschichte zurückblicken kann.
Eine Geschichte mit Tradition
Bereits im 4. Jahrhundert lebten am Ufer des Flusses germanische Stämme. Nach dem Bau der ersten Kirche durch den angelsächsischen Missionar Lebuin im Jahre 768 entwickelte sich die Ortschaft auch zu einem Handelszentrum weiter. Im Jahr 877 wurde erstmals der Hafen erwähnt, der in der darauffolgenden Zeit ausgebaut und immer mehr an Bedeutung gewann. Im Mittelalter gehörte Deventer der Hanse an und war ein wichtiger Partner des norddeutschen Handelsnetzwerkes.

Ein Rundgang durch Deventer
Bei einem Stadtbummel beeindrucken noch heute die mittelalterlichen Häuser und historische Gebäude. Den Mittelpunkt von Deventer bildet nach wie vor der Markt De Brink.

Hier befindet sich auch De Waag, die Stadtwaage, ein prächtiger spätgotischer Bau, der als historisches Museum dient und in dem verschiedene zeitliche Ausstellungen organisiert werden. Weitere interessante Museen der Stadt sind das Spielzeugmuseum, das insbesondere für sein mechanisches Blechspielzeug bekannt ist, und das Kunstlab. In diesem Museum der zeitgenössischen Kunst sind zum einen unterschiedliche Wechselausstellungen zu sehen und zum anderen beherbergt es auch Künstlerateliers sowie verschiedene Media- und Kulturorganisationen.

Die bekannste Kirche von Deventer, welche bereits außerhalb der Stadt gut sichtbar ist, ist die Lebuinuskirche. Diese Kirche ist im spätgotischem Baustil errichtet und besitzt zudem diverse romanische Elemente wie auch eine Turmkuppel aus dem Jahre 1612/13.

Tipp:
Wer einen Tagesausflug nach Deventer plant, dem empfehle ich an der anderen Seite der Ijssel, beim Park De Worp im Stadtteil De Hoven, zu parken (kostenlos). Am IJsselufer befindet sich eine Fähre für Fußgänger und Radfahrer, die die Besucher zu anderen Seite, direkt zur Altstadt, bringt. Der Blick auf Deventer ist von hier aus besonders schön und die Überfahrt auf der Ijssel (1 € einfach, 1,50 € Retour; Stand September 2017) stimmt sehr gut auf einen Besuch in dieser gemütlichen Hansestadt ein.


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